Giardia Haustier Selbsttest

Giardien (Giardia lamblia) sind einzellige Parasiten, die den Dünndarm von Menschen und Tieren befallen. Diese Parasiten verursachen eine Erkrankung namens Giardiasis, die zu Magen-Darm-Beschwerden mit starkem Durchfall führen kann. Bei einer Infektion werden ansteckende Giardien-Zysten über den Kot der Tiere ausgeschieden und können in der Umgebung über einen langen Zeitraum zu Ansteckungen führen.

Giardien kommen bei Hunden, Katzen und den meisten Wildtieren (z. B. Kaninchen, Enten, Gänsen, Eichhörnchen) vor und auch Menschen können von einer Giardieninfektion betroffen sein.

Etwa 10 bis 30 % aller Hunde und Katzen sind mit Giardien infiziert, wobei die Infektionsrate bei jüngeren Tieren höher ist. Welpen und Kätzchen, die jünger als ein Jahr sind, zeigen am ehesten Symptome einer Giardieninfektion, und auch immungeschwächte Tiere sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Wenn ein Hund einmal infiziert ist, kann es schwierig sein, eine Giardieninfektion vollständig zu beseitigen. Wenn eine Katze oder Hund Giardien hat, muss nicht nur sie, sondern auch alle anderen Katzen und Hunde im Haushalt behandelt werden, weil sich die Tiere sonst immer wieder gegenseitig anstecken.

Katzen und Hunde infizieren sich in der Regel auf eine von drei Arten mit Giardien:

• Ein Haustier trinkt aus einer Pfütze, einem See, einem Bach oder einer anderen Wasserquelle, die mit Giardia-Zysten kontaminiert ist, die eine Infektion verursachen.
• Ein Haustier nimmt Giardia-Zysten auf, wenn es mit Zysten kontaminierten Kot, Schmutz oder Schlamm frisst.
• Ein Haustier leckt und verschluckt infektiöse Giardia-Zysten von seinem Fell, während es sich (oder andere Haustiere im Haus) pflegt. Diese Zysten können auf das Fell eines Haustieres gelangen, wenn es sich bei Durchfall beschmutzt oder wenn es sich auf mit Giardia-Zysten kontaminiertem Boden wälzt.

Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung und Verhinderung der Ausbreitung von Giardien besteht darin, dass Tiere oft keine Symptome zeigen und in der Regel weiterhin einen normalen Appetit und ein normales Energieniveau haben.

Zu den Anzeichen und Symptomen von Giardien können folgende gehören:

• Akuter oder plötzlich auftretender übelriechender Durchfall
• Weicher oder wässriger Stuhl mit Schleim
• Abdominales Unbehagen
• Übermäßiges, übelriechendes Gas
• Schlechter Zustand des Fells

In schweren Fällen können Hunde die folgenden Anzeichen und Symptome aufweisen:

• Lethargie aufgrund von Dehydrierung
• Gewichtsabnahme
• Verminderter Appetit
• Dehydrierung
• Erbrechen

Wenn Giardien in einer Stuhlprobe eines Hundes nachgewiesen werden, besteht das Ziel darin, den Durchfall zu beseitigen und den Parasiten zu eliminieren.

Die meisten Behandlungspläne umfassen die folgenden Schritte:

• Medikation: Tierärzte verschreiben häufig ein Entwurmungsmittel namens Fenbendazol und/oder Metronidazol, ein Antibiotikum. Der letztgenannte Wirkstoff ist nur über einen Tierarzt erhältlich, da er verschreibungspflichtig ist.
• Diät: Ihr Haustier benötigt während der Behandlung wahrscheinlich eine spezielle Diät, die die Gesundheit des Verdauungssystems unterstützt und hilft, die Diarrhöe zu beseitigen.
• Baden: Die Hunde müssen am letzten Tag der Behandlung gebadet werden, um sicherzustellen, dass alle Fäkalien und Giardia-Zysten aus dem Fell entfernt werden.
• Reinigen: Um Giardia-Zysten auf Oberflächen abzutöten, können Besitzer haushaltsübliche Desinfektionsmittel verwenden. Futter- und Trinkgefäße sollten täglich mit kochendem Wasser ausgespült werden. Textilien, wie Hundebetten, Decken und Spielzeug sollten bei mindestens 60° gewaschen werden.

Beseitigung:

• Für Hunde: Heben Sie den bei einem Spaziergang abgesetzten Kot sofort auf und entsorgen Sie ihn ordnungsgemäß.
• Für Katzen: Entleeren Sie das Katzenklo (mindestens) täglich und führen Sie nach dem letzten Behandlungstag einen kompletten Wechsel des Katzenklos und eine Reinigung der Box durch.
• Isolation: Halten Sie das befallene Tier von allen anderen Haustieren im Haus getrennt, oder lassen Sie es zumindest in einem anderen Katzenklo oder in einem anderen Bereich des Gartens, der von den anderen Haustieren getrennt ist, ihren Kot absetzen.

Es gibt Möglichkeiten, wie Besitzer einer Giardieninfektion bei ihren Haustieren vorbeugen können:

• Waschen Sie sich häufig die Hände
• Desinfizieren Sie die Umgebung, die Giardien enthalten könnte
• Entsorgen Sie Fäkalien regelmäßig
• Verhindern Sie, dass Hunde potenziell kontaminiertes Wasser, Futter oder Erde aufnehmen

Die meisten Giardientypen sind nicht zwischen verschiedenen Spezies übertragbar. Giardien können aber in seltenen Fällen auch auf den Menschen übertragen werden, beispielsweise wenn man sich von einem befallenen Hund das Gesicht lecken lässt, daher ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Waschen Sie sich häufig die Hände, insbesondere nach dem Umgang mit Ihrem Haustier und dessen Kot.

Entfernen Sie die Fäkalien Ihres Hundes oder Katze so schnell wie möglich aus der Umgebung. Kinder oder immungeschwächte Personen sollten, während einer Giardieninfektion ihres Tieres nicht mit Fäkalien in Berührung kommen, da für diese Personen ein höheres Infektionsrisiko besteht.